Stefanie Micklitza
Pflegedienstleiterin, Diakonie Hospiz Woltersdorf
Das Hospiz soll eine Herberge (lat. hospitium = Herberge) für schwerkranke Menschen sein, in der sie sich in einer Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit aufgehoben wissen.
In ein stationäres Hospiz werden Menschen auf ihren eigenen Wunsch hin aufgenommen. Oft ist das der Fall, wenn die Krankheit aller Wahrscheinlichkeit nach unheilbar und so weit fortgeschritten ist, dass eine Heilung nicht erwartet werden kann und die Lebenserwartung nur wenige Tage, Wochen oder Monate beträgt.
Für eine Aufnahme gilt außerdem, dass eine ambulante Versorgung zuhause für den Betroffenen nicht ausreicht.
Die Einweisung erfolgt durch den Arzt, er erstellt ein sogenanntes „Hospizgutachten“. Schmerzen und andere Belastungen verstärken die Dringlichkeit der Aufnahme. Das Formular zur Bestätigung der stationären Hospizversorgung für den behandelnden Arzt finden Sie hier:
Download Hospizgutachten
Die Kosten für den Aufenthalt im Hospiz werden zu 95 % durch die Kranken- und Pflegekassen gedeckt. Der verbleibende Rest wird vom Hospiz durch Spenden finanziert. Für den Gast entstehen keine Kosten. Lediglich die anfallenden Zuzahlungen zu ärztlichen Verordnungen (z. B. Medikamente) sowie individuelle Nebenkosten (z. B. Telefon) müssen selbst getragen werden.
Das Hospiz soll eine Herberge für schwerkranke Menschen sein, in der sie sich in einer Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit aufgehoben wissen. Alle 14 Einzelzimmer liegen im Erdgeschoss und verfügen über ein eigenes Bad und eine blickgeschützte Terrasse. Das Gebäude ist so angelegt, dass im Sommer alle Gästezimmer zu unterschiedlichen Tageszeiten direkten Lichteinfall haben.
Das Hospiz ist ein offenes und gastfreies Haus. Angehörige und Freunde sind jederzeit willkommen. Sie können im Zimmer des Gastes oder in einem separaten Angehörigenzimmer im Haus übernachten.In dem großen Wohn-und Esszimmer kann Gemeinschaft erlebt werden. Hier finden kleine Konzerte und weitere Angebote statt.
Auch die Mahlzeiten können je nach Wunsch gemeinsam eingenommen werden. Der Raum der Stille lädt ein, Ruhe zu finden und neue Kraft zu schöpfen. Haustiere sind willkommen und können nach Absprache zum Besuch mitgebracht werden.
Wir möchten unseren Gästen den Aufenthalt im stationären Hospiz so angenehm wie möglich gestalten. Aus Erfahrung wissen wir, dass bestimmte Therapieformen sowie Beschäftigungsangebote hilfreich sind, um mit der schwierigen Situation umzugehen, sie anzunehmen und den Weg zu erleichtern. Die meisten dieser Angebote sind kostenlos oder werden teilweise auch von den (privaten) Krankenkassen übernommen.
Musik ermöglicht einen direkten Zugang zu Gefühlen. Als nonverbales Medium kann Musik helfen, Unausgesprochenes und in Worten kaum auszudrückende Empfindungen durch Stimme, Klang und Rhythmus mitzuteilen. An einem festen Wochentag bieten wir unseren Gästen den Besuch unserer Musiktherapeutin an.
Sie können verschiedene kreative Techniken ausprobieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Auch Kunst kann helfen Gefühle und Stimmungen auszudrücken, ohne dass darüber gesprochen werden muss. Unsere ausgebildete Kunsttherapeutin steht Ihnen einmal die Woche zur Seite und freut sich auf das, was gemeinsam entsteht.
Pflegedienstleiterin, Diakonie Hospiz Woltersdorf
Sozialdienst, Diakonie Hospiz Woltersdorf
Seelsorgerin, Diakonie Hospiz Woltersdorf